Charlie Kunz: Der Medleys-König
Frühe Jahre und musikalische Anfänge:
Charles Leonard Kunz, geboren am 18. August 1896 in Allentown, Pennsylvania, USA, war ein begabter Pianist und Bandleader, der später in Großbritannien zu einer Ikone der Swing- und Tanzmusik wurde. Bereits im Alter von sechs Jahren begann er Klavier zu spielen und trat als Schulwunderkind schon mir sieben auf. Mit 16 Jahren gründete er seine erste Semi-Profi-Band.
Karriere in Großbritannien:
Während des Ersten Weltkriegs leitete Kunz eine eigene Band, während er in einer Munitionsfabrik arbeitete. 1922 kam er als Pianist in einer kleinen Tanzband nach Großbritannien, die im Londoner Trocadero auftrat. Nach der Rückkehr der Band in die USA blieb Kunz in London.
Nach dem Krieg etablierte er sich in Großbritannien als gefragter Pianist und Bandleader. In den späten 1920er und 1930er Jahren erlangte Kunz mit seinem Orchester große Bekanntheit. 1928 und Anfang 1929 nahm er als “Charlie Kunz & His Chez Henri Club Band” Schallplatten für Columbia Records auf. Berühmte Sängerinnen und Sänger wie Dame Vera Lynn, Dorothy Squires und der Crooner George Barclay traten in seinem Orchester auf.
Der „Medleys-König“:
Kunz wurde besonders für seine Medley-Arrangements bekannt, die verschiedene Melodien nahtlos miteinander verbanden. Seine Fähigkeit, bekannte Melodien auf einzigartige Weise zu interpretieren, trug ihm den Spitznamen “Medleys-König” ein.
Späteres Leben:
In den 1940er Jahren wandte sich Kunz zunehmend seiner Solokarriere zu. Er spielte in Konzertsälen und Varietés und trat häufig im Radio auf. In den 1950er Jahren zog er sich aus gesundheitlichen Gründen weitgehend aus dem Musikgeschäft zurück.
Charlie Kunz verstarb am 16. März 1958 in Middleton-on-Sea, Bognor Regis, Großbritannien. Er hinterließ ein reiches musikalisches Erbe und gilt als einer der einflussreichsten Pianisten und Bandleader der britischen Swing- und Tanzmusik-Ära. Seine Medleys erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit.