Die RIAA (Recording Industry Association of America) hat gerade ihren Halbjahresbericht veröffentlicht. Die neuen Zahlen beherbergen etwas Überraschendes. Die vielleicht Größte Überraschung ist, dass die Vinylverkäufe weiterhin schnell wachsen. Auf der anderen Seite zeigt das Streaming Anzeichen eines Plateaus.
So stiegen die Vinylverkäufe im ersten Halbjahr um 22 % auf fast 22 Millionen verkaufte Einheiten. Dies brachte etwa 570 Millionen US-Dollar ein, was etwa 10 % der in den USA erzielten Einnahmen aus Tonträgern ausmacht. Trotz zahlreicher Lieferkettenprobleme wächst die Vinylindustrie weiter, wobei bestehende Fabriken expandieren und neue ans Netz gehen.
Die Freunde von CDs hatten im letzten Halbjahr jedoch nicht so viel Glück. Nach einem enormen Umsatzplus von fast 21% im Jahr 2021 fielen sie in der ersten Hälfte dieses Jahres wieder auf den Boden der Tatsachen und gingen um 2,2% zurück. Das ist nicht viel, aber es kehrt zu einem degenerativen Trend zurück, bei dem das Format jedes Jahr an Popularität verliert.
Auch für Streaming-Dienst-Anbieter sind die Zahlen etwas besorgniserregend. Die Tage des zweistelligen Wachstums scheinen vorbei zu sein. Auch der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer geht zurück. Laut Billboard ging er von 50,31 US-Dollar im Vorjahr auf 50,09 US-Dollar zurück. Alles Anzeichen dafür, dass sich der Streaming-Markt verlangsamt und zumindest in den Vereinigten Staaten der Markt kurz vor der Sättigung zu stehen scheint.
Wenn man bedenkt, dass Streaming 84% der Gesamteinnahmen aus aufgezeichneter Musik ausmacht, und neue Abonnenten kaum noch zu finden sind, können wir davon ausgehen, dass die Preise für Streaming-Pläne bald steigen werden, da dies der einzige Weg für ein ähnlich großes Wachstum des Geschäfts ist, wie es die Firmen gerne anstreben.
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