Jedes Jahr vor Weihnachten ploppen die selben Nachrichten auf. So wollen wegen höherer GEMA-Gebühren einige Städte in Niedersachsen die Hintergrundmusik und Auftritte von Chören reduzieren. Dem vernehmen nach plant Braunschweig ganz auf Liveauftritte zu verzichten.
Für Live- und Hintergrundmusik z.B. auf dem Weihnachtsmarkt, müssen die Städte Gebühren an die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) zahlen. Diese sollen nach Aussagen der Verantwortlichen stark gestiegen sein. Die GEMA weist die Vorwürfe zurück: “Preissteigerung als solche gibt es nicht”
Knackpunkt dabei ist eine neue Form der Berechnung. Bislang sei für die Berechnung der GEMA-Gebühr die beanspruchte Auftritts- und Publikumsfläche herangezogen worden. Nun dient die Gesamtfläche des Weihnachtsmarktes als Grundlage. Der Tarif sei bereits vor fünf Jahren mit dem Deutschen Städtetag ausgehandelt worden, jedoch erst nach der Corona-Pandemie umfassend angewandt worden. Weiter seien die von den Städten gemeldeten Flächen mit modernen Hilfsmitteln neu vermessen worden. “Wir haben dabei deutliche Diskrepanzen festgestellt”, sagte eine Sprecherin der GEMA. Aus diesen Gründen sei es in Einzelfällen zu höheren Gebühren gekommen.
Wie die Städte mit den neuen Bedingungen umgehen wird der Dezember zeigen. Eine Möglichkeit ist GEMA-freie Musik zu nutzen. Das es auf dem Mark nicht zu ruhig wird, dafür werden die Buden und Fahrgeschäfte sorgen. Die haben eigene Abrechnungen und Verträge mit der GEMA.
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