Ein Leben im Zeichen des Jazz
Frühe Jahre und Einflüsse:
Der am 25. Mai 1960 in Philadelphia geborene Wallace Roney wuchs in einem musikbegeisterten Haushalt auf. Sein Vater, ein Amateurschlagzeuger, förderte sein musikalisches Talent frühzeitig. Bereits im Alter von vier Jahren versuchte sich Roney an der Trompete, bevor er Klavierunterricht erhielt. Mit neun Jahren begann er schließlich Trompetenunterricht bei Sigmund Haring vom Philadelphia Orchestra.
Roneys musikalische Entwicklung wurde stark von den Stilen des frühen und mittleren Miles Davis sowie von Clifford Brown, Kenny Dorham und Woody Shaw beeinflusst. Diese Einflüsse prägten sein Spiel und führten dazu, dass er als einer der wichtigsten Trompeter seiner Generation in der Tradition von Miles Davis angesehen wurde.
Ausbildung und erste Erfolge:
Roney studierte an der Duke Ellington School of the Arts, der Howard University und dem Berklee College of Music. Bereits während seiner Ausbildungszeit konnte er erste Erfolge verbuchen. So gewann er 1989 und 1990 den Down Beat-Wettbewerb als “Best College Jazz Instrumentalist”.
Zusammenarbeit mit Miles Davis und eigene Bandprojekte:
1985 wurde Roney von Miles Davis persönlich eingeladen, seiner Band beizutreten. Diese Zusammenarbeit prägte Roneys Karriere nachhaltig und trug zu seinem internationalen Bekanntheitsgrad bei. Nach Davis’ Tod im Jahr 1991 gründete Roney sein eigenes Quintett und veröffentlichte zahlreiche Alben unter eigenem Namen.
Stil und Auszeichnungen:
Roneys Spiel war durch seine kraftvolle Virtuosität, sein ausdrucksstarkes Phrasing und seine tiefe Verwurzelung in der Jazztradition gekennzeichnet. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Grammy Award für die beste Jazz-Instrumentaldarbietung (1995) und den Porin Award for Best Foreign Jazz Music Album (2004).
Späte Jahre und Tod:
Roney war bis zu seinem Tod am 31. März 2020 an den Folgen einer COVID-19-Erkrankung aktiv als Musiker tätig. Er hinterlässt ein beeindruckendes musikalisches Erbe und gilt als einer der bedeutendsten Jazztrompeter seiner Generation.
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