Veronika Fischer ist eine der bekanntesten Sängerinnen der ehemaligen DDR und später gesamtdeutschen Musikszene. Sie wurde am 28. Juli 1951 in Wölfis, Thüringen, geboren und wuchs in einer musikalischen Familie auf. Schon früh zeigte sich ihr Talent für Musik und Gesang, weshalb sie ab 1968 an der Hochschule für Musik “Franz Liszt” in Weimar studierte. Ursprünglich wollte sie Opernsängerin werden, entschied sich jedoch nach einigen Semestern, sich stärker der populären Musik zu widmen.
1973 schloss Veronika Fischer ihr Studium mit dem Diplom als Musikerzieherin ab und begann ihre Karriere in der Rock- und Popmusik. Sie trat zunächst mit verschiedenen Bands auf, unter anderem mit der Gruppe “Panta Rhei”, die sich auf progressiven Rock spezialisierte. Dort lernte sie den Musiker und Komponisten Franz Bartzsch kennen, mit dem sie fortan eng zusammenarbeitete. 1974 gründete Fischer zusammen mit anderen Musikern die „Veronika Fischer Band“, die schnell Erfolge feierte.
Ihr musikalischer Stil war eine Mischung aus Rock, Chanson, Jazz und Pop, die in der DDR außergewöhnlich und innovativ wirkte. Ihre unverwechselbare Stimme und charismatische Bühnenpräsenz machten sie zu einer der populärsten Sängerinnen der DDR. Zu ihren bekanntesten Songs aus dieser Zeit gehören „In jener Nacht“ und „Auf der Wiese“. Fischer erzielte mehrere Nummer-eins-Hits in der DDR und gewann zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Kunstpreis der DDR.
Mit ihren Liedern gelang es Veronika Fischer, über Generationen hinweg Menschen zu erreichen. Ihr Repertoire war vielseitig: Mal melancholisch und verträumt, mal kraftvoll und dynamisch. Sie sang sowohl über persönliche Themen als auch gesellschaftliche Probleme, und ihr Talent, Gefühle und Stimmungen in ihren Liedern auszudrücken, machte sie bei einem breiten Publikum beliebt.
1979 zog Veronika Fischer mit ihrem damaligen Ehemann, dem Musiker und Komponisten Franz Bartzsch, nach West-Berlin, wo sie weiterhin Musik machte. Der Wechsel in den Westen bedeutete jedoch auch Herausforderungen, da sie sich auf einem neuen Markt behaupten musste. Im Westen Deutschlands konnte Fischer nicht sofort an ihre Erfolge aus der DDR-Zeit anknüpfen, fand aber im Laufe der 1980er Jahre auch dort eine treue Anhängerschaft.
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands erlebte Veronika Fischer ein Comeback. Sie veröffentlichte mehrere Alben, darunter „Mehr in Sicht“ (1990) und „Das nächste Mal“ (1993), die beide gute Kritiken erhielten. Fischer schaffte es, sich als erfolgreiche Sängerin in der gesamtdeutschen Musiklandschaft zu etablieren und spielte weiterhin Konzerte vor ausverkauften Häusern.
Veronika Fischer blieb über die Jahrzehnte hinweg eine feste Größe im deutschen Musikgeschäft. Sie veröffentlichte bis in die 2010er Jahre hinein regelmäßig neue Alben und trat bei zahlreichen Konzerten und Festivals auf. Ihre Musik hat viele Fans begleitet, und ihre unverwechselbare Stimme bleibt in der deutschen Musikszene unvergessen.
Heute lebt Veronika Fischer zurückgezogen in Berlin. Sie tritt nur noch gelegentlich auf, hat jedoch einen prägenden Einfluss auf die deutsche Popmusik hinterlassen.
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