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Uve Schikora

Jan. 20, 2025

Uve Schikora, geboren am 20. März 1942 in Breslau, ist ein deutscher Rockmusiker, Komponist und Musikproduzent, der eine bedeutende Rolle in der Musikszene der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) spielte. Seine musikalische Reise begann mit einem Fagott-Studium an der Dresdner Hochschule für Musik, wo er sich schnell in der Amateurmusikszene etablierte.

In den 1960er Jahren spielte Schikora in verschiedenen Amateurbands der DDR, darunter mit Henry Kotowski, Werner Düwelt und Bernd Emich, hauptsächlich im Raum Dresden. 1970, noch während seines Studiums, gründete er die Uve Schikora Combo, die schnell Berufsmusikerstatus erlangte. Die ursprüngliche Besetzung der Band umfasste Bernd Müller, Dieter Lehmann, Henry Kotowski, Klaus Ebelt, Manfred Möller und Hans-Jürgen Beyer. Die Band gehörte zu den erfolgreichsten Rockbands der DDR und war bekannt für ihre innovativen Kompositionen und Arrangements.

Anfang 1972 formierte Schikora die Band neu, wobei die neue Besetzung aus ihm selbst (Gesang, Keyboard), Bernd Müller (Orgel), Michael Schubert (Gitarre, Gesang), Jürgen Diessner (Bass), Rainer Mihatsch (Schlagzeug) und Jürgen Matkowitz bestand. In dieser Formation nahm die Band 1972 bei Amiga die LP “Das Gewitter” auf, die als das erste Rockalbum der DDR gilt. Die Texte auf diesem Album stammten von Ingeburg Branoner, Jens Gerlach und Kurt Demmler.

Ende 1972 verließen Schubert, Matkowitz und Mihatsch die Band, und neue Mitglieder wie Gerald Lüneburger (Flöte, Gitarre), Günter Franke (Schlagzeug) und Gerhard Pachsteffel (Gesang, Perkussion) traten bei. Anfang 1973 wurde die Band zur ständigen Begleitband für das Schlagerduo Chris Doerk und Frank Schöbel. Neben seiner Tätigkeit als Musiker betätigte sich Schikora auch als Komponist und schrieb unter anderem Filmmusiken für DEFA-Filme wie “Susanne und der Zauberring” (1973) und “Soviel Lieder, soviel Worte” (1976).

Im Jahr 1976, während einer Konzerttournee auf Kuba, nutzte Schikora die Gelegenheit zur Flucht aus der DDR und kehrte nicht dorthin zurück. Seitdem lebt er in Oberbayern und ist weiterhin als Komponist und Musikproduzent tätig. Er arbeitete zeitweilig mit Jack White zusammen und produzierte Interpreten wie Roy Black, Heintje, Daliah Lavi, Jürgen Marcus, Gerhard T, Mark Ehrenfried und ELENA.

1997 traf Schikora wieder auf seinen ehemaligen Bandkollegen Hans-Jürgen Beyer, was zu einer erneuten Zusammenarbeit führte. Schikora produzierte Beyers Alben “Ich würde es wieder tun” (1999) und “Ich müsste lügen” (2003), die beim Label G.I.B. erschienen.

Uve Schikora hat sich durch seine vielseitigen musikalischen Fähigkeiten und seine bedeutenden Beiträge zur Musikszene der DDR und darüber hinaus einen Namen gemacht. Seine Karriere spiegelt nicht nur seine musikalische Begabung wider, sondern auch seine Fähigkeit, sich in verschiedenen musikalischen Rollen zu behaupten, sei es als Musiker, Komponist oder Produzent.

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