Kyu Sakamoto wurde am 10. Dezember 1941 als Hisashi Ōshima in Kawasaki, Präfektur Kanagawa, Japan geboren. Er war ein japanischer Sänger und Schauspieler, der vor allem für seinen internationalen Hit “Sukiyaki” (in Japan als “Ue o Muite Arukō” bekannt) bekannt ist. Seine Karriere wurde auf tragische Weise beendet, als er am 12. August 1985 beim Absturz des Japan-Airlines-Fluges 123 ums Leben kam.
Frühes Leben und berufliche Anfänge
Kyu Sakamoto war das jüngste von neun Kindern von Hiroshi Sakamoto, einem Frachttenderoffizier, und seiner zweiten Frau Iku. Während des Zweiten Weltkriegs zog seine Familie nach Kasama in der Präfektur Ibaraki, um den Luftangriffen über Tokio zu entkommen. 1949 kehrten sie nach Kawasaki zurück, wo sein Vater ein Restaurant eröffnete, nachdem sein Unternehmen von den amerikanischen Besatzungstruppen geschlossen worden war.
1956 ließen sich Kyus Eltern scheiden, und er und seine Geschwister nahmen den Mädchennamen ihrer Mutter, Ōshima, an. Kyu begann in der High School Gitarre zu spielen und begann bald zu singen. Im Mai 1958, im Alter von 16 Jahren, trat er der japanischen Popband The Drifters bei, verließ die Band aber nach einem halben Jahr aufgrund von Konflikten mit anderen Mitgliedern.
Aufstieg zum Ruhm
Kyus großer Durchbruch kam 1961, als er das Lied “Ue o Muite Arukō” (was so viel wie “Ich schaue auf, wenn ich gehe”) veröffentlichte. Der Song wurde in Japan ein Riesenhit, verkaufte sich weltweit über 13 Millionen Mal und erreichte im Juni 1963 Platz eins der US-Billboard Hot 100-Charts. Es war das erste Mal, dass ein japanischer Künstler die amerikanischen Charts anführte. Der Song war auch in anderen Ländern ein Hit, darunter Australien, Kanada und Großbritannien.
Internationaler Erfolg und spätere Karriere
Nach dem Erfolg von “Ue o Muite Arukō” begab sich Kyu Sakamoto auf eine internationale Tournee und trat unter anderem in den USA, Deutschland auf. Er veröffentlichte weiterhin erfolgreiche Songs wie “China Nights” und “Sayonara, Sayonara”. 1964 trat er bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio auf und festigte damit seinen Status als Weltstar weiter.
Kyu heiratete 1971 die Schauspielerin Yukiko Kashiwagi, mit der er zwei Töchter, Hanako und Maiko, bekam. Trotz seines internationalen Ruhms blieb Kyu in Japan beliebt und veröffentlichte weiterhin Musik und spielte in Filmen und Fernsehshows mit.
Tragisches Ende
Am 12. August 1985 befand sich Kyu Sakamoto an Bord des Japan-Airlines-Fluges 123, als dieser in der Nähe des Mount Fuji in den Mount Takamagahara stürzte. Der Absturz, der durch fehlerhafte Reparaturen verursacht wurde, ist bis heute der tödlichste Flugzeugunfall in der Geschichte der Luftfahrt und forderte 520 Menschen, darunter Kyu. Nur vier Menschen überlebten den Absturz.
Hinterlassenschaft
Kyu Sakamotos Vermächtnis lebt durch seine Musik weiter, die nach wie vor auf der ganzen Welt gefeiert wird. Sein Song “Sukiyaki” wurde von zahlreichen Künstlern gecovert und ist nach wie vor einer der bekanntesten japanischen Popsongs. Kyus Beiträge zur Musik und sein Einfluss auf den interkulturellen Austausch werden von Fans und Musikbegeisterten gleichermaßen in guter Erinnerung behalten.
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