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Enrico Caruso

Mai 22, 2025

Der legendäre Tenor der Operngeschichte

Frühes Leben und musikalische Anfänge

Enrico Caruso wurde am 25. Februar 1873 in Neapel, Italien, geboren. Sein Geburtsname war Errico Caruso. Er wuchs in einer kinderreichen, bescheidenen Familie auf – er war das dritte von sieben überlebenden Kindern. Sein Vater, Marcellino Caruso, arbeitete als Mechaniker in einer Gießerei. Trotz der finanziellen Herausforderungen zeigte Caruso früh außergewöhnliches musikalisches Talent. Schon als Kind sang er in Kirchenchören und bei lokalen Festen, wo seine kraftvolle Stimme Aufmerksamkeit erregte.

Seine formelle Gesangsausbildung begann er 1891 bei Guglielmo Vergine, einem renommierten Gesangslehrer, der ihn zunächst kostenlos unterrichtete, jedoch mit einem Vertrag, der ihm 25 % von Carusos zukünftigen Einnahmen sicherte. Später setzte er seine Ausbildung bei Vincenzo Lombardi fort, der seine Technik weiter verfeinerte.

Operndebüt und erste Erfolge

Caruso gab sein Operndebüt 1894 im Teatro Nuovo in Neapel als Federico in L’amico Francesco von Mario Morelli. Doch erst 1897 begann sein Aufstieg, als er in Mailand am Teatro Lirico in Giacomo Puccinis La Bohème auftrat. Diese Rolle zeigte seine außergewöhnliche Stimme und dramatische Ausdruckskraft.

Seinen internationalen Durchbruch erlebte er 1900, als er an der Mailänder Scala unter der Leitung von Arturo Toscanini in Alfredo Catalanis Oper La Wally sang. Bald darauf folgten Engagements in bedeutenden europäischen Opernhäusern wie Covent Garden in London (1902) und Auftritte in Südamerika.

Karriere an der Metropolitan Opera und weltweite Berühmtheit

Ein entscheidender Wendepunkt war sein Debüt an der Metropolitan Opera in New York am 23. November 1903 in der Rolle des Herzogs in Giuseppe Verdis Rigoletto. Caruso blieb der “Met” über 17 Spielzeiten hinweg treu und trat dort insgesamt 607 Mal in 37 verschiedenen Rollen auf.

Seine Popularität in den USA wurde durch seine Zusammenarbeit mit der Victor Talking Machine Company weiter gesteigert. Caruso war einer der ersten Opernsänger, die Schallplattenaufnahmen machten, wodurch seine Stimme einem breiten Publikum zugänglich wurde. Seine erste Aufnahme stammt aus dem Jahr 1902Vesti la giubba aus Pagliacci von Ruggero Leoncavallo, die ein großer kommerzieller Erfolg wurde.

Repertoire und künstlerische Bedeutung

Carusos Repertoire umfasste vor allem das italienische Fach, darunter Werke von Verdi, Puccini, Donizetti und Leoncavallo. Besonders bekannt war er für seine Rollen als Canio in Pagliacci, Radames in Aida und Cavaradossi in Tosca.

Er war berühmt für seinen warm klingenden, kraftvollen Tenor, seine Musikalität und seine dramatische Ausdruckskraft. Seine Stimme wurde oft als leidenschaftlich, kraftvoll und zugleich lyrisch beschrieben.

Gesundheitsprobleme und Tod

Caruso erlitt während eines Auftritts im Dezember 1920 eine Rippenverletzung, von der er sich nie vollständig erholte. In den folgenden Monaten verschlechterte sich sein Gesundheitszustand rapide. Nach mehreren Operationen und Krankenhausaufenthalten starb er am 2. August 1921 in Neapel an den Folgen einer Rippenfell- und Brustfellentzündung.

Er wurde auf dem Friedhof Santa Maria del Pianto in Neapel beigesetzt.

Vermächtnis und Einfluss auf die Opernwelt

Caruso hinterließ ein beeindruckendes musikalisches Erbe. Seine zahlreichen Tonaufnahmen machten ihn zu einem der ersten international gefeierten Opernstars der Moderne. Seine Interpretationen gelten bis heute als Maßstab für Operntenöre.

Sein Einfluss auf die Opernwelt ist unbestreitbar – er setzte neue Maßstäbe für Ausdruckskraft, Technik und Bühnenpräsenz. Viele seiner Aufnahmen sind bis heute erhältlich und werden von Opernliebhabern weltweit geschätzt.

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